Sandsäcke
Sandsäcke sind bei allen neuen Techniken in der Deichverteidigung immer noch das bewährteste Mittel um Sickerstellen im Deich oder Durchlässe, Türen oder Fensteröffnungen schnell abzudichten.
Das Verlegen von Sandsäcken erfordert eine gewisse Übung, kann aber auch von unerfahrenen Hilfskräften schnell erlernt werden.
Was ich wissen sollte:
2/3 gefüllt |
Sandsäcke bis 20 kg schwer, nass bis 30 kg schwer, dann schwer zu Händeln |
Normsackmaße: 70 cm * 35 cm |
bestehend aus Boden und Blüte (Einfüllöffnung) |
Verlegung quer zur Böschung |
entweder mit Blüte oben oder mit Blüte unten |
verschließen der Sandsäcke mit Kabelbindern oder Draht |
Taktik - Wo liegt der Verfüllplatz?
Sandsack verschließen, wenn weit entfernt
Sandsack offen lassen, wenn im Nahbereich
Das verfrachten der Sandsäcke ist sehr Kraft- und Maschinenaufwendig, da große Massen bewegt werden:
70 Säcke pro Palette
1,5 to pro Palette
1 to = 50 Säcke
10 to pro LKW – ca. 500 Säcke
Säcke / Fläche = 8 Stk. / m²
Säcke / Volumen = 80 Stk. / m³
Welcher ist der Bessere?!
Jute | Kunststoff (PE) |
Jute kann nach Einsatz verbleiben und vermodert | PE ist ein Fremdkörper im Deich und muss anschließend entfernt werden |
Verschieden grobe Gewebe, Garndichte entscheidend | Fasern sind dichter gewebt als Jute |
Grobmaschig → nach längerer Arbeit -Finger schnell blutig | Günstiger als Jute |
Jute bei zu langer Lagerung vermodert oder schimmelt es | einfache Lagerung auf Paletten in Bündeln |
Sind kontaminiert, da mit Petroleum getränkt → dadurch resistent gegen Nager | Schlecht wenn Säcke wasserdicht |
Staub- oder Atemmaske beim Verfrachten tragen | verschiedene Sackarten können miteinander verbaut werden |
Grobe Oberfläche – gute Anhaftung an andere Sandsäcke | alle Farben, Größen – mit Verschluss, ohne Verschluss, mit Öse |
Kaffeesäcke sehr beliebt! | spezielle Klettverschlüsse halten die Säcke in Strömungsbereichen gut zusammen |
Woher kommen die Sandsäcke?
Der Mittelweserverband, wie auch andere Deichverbände, stehen in Kontakt mit Herstellern aus der Region. Diese können über Firmennetzwerke, die sich aus den Erfahrungen der letzten Elbehochwasser gebildet haben, binnen Stunden neben den eigenen Lagerbeständen erforderliche Sandsäcke in ausreichender Stückzahl beschaffen.